Was hat Bündner Fleisch mit Vitamin D zu tun?

Es ist 1895, Rachitis und Tuberkulose grassieren in Europa, vor allem in den Gebieten nördlich der Po-Ebene. Dem  Bündner Gebirgsarzt Oscar Bernhard  machte eine üble Wunde, die nicht heilen wollte  Sorgen. In seinem Buch schrieb er später:

„Als ich an einem prachtvollen Morgen ins Spital kam und die Sonne warm durch die offenen Fenster hereinschien und eine erfrischende, prickelnde Luft das ganze Krankenzimmer erfüllte, kam mir ganz plötzlich der Gedanke, diese grosse Wunde der Sonne und Luft auszusetzen, hängt ja auch der Bündner Bergbauer seit uralten Zeiten frische Fleischstücke in der trockenen Luft an die Sonne und verhindert so Bakterienbildung. So entsteht das schmackhafte und weltbekanntes Bündnerfleisch. Ich entschloss mich, diese antiseptische und eintrocknende Wirkung von Sonne und Luft auch beim lebendigen Gewebe zu versuchen“.

 

Das war der entscheidende Gedankenblitz: Besonnung und Frischluft würden die Wunde trocknen, granulieren und heilen. Und so war es! Die Heliotherapie sollte gut 50 Jahre ihren Siegeszug antreten.

 

Weitere Höhenkrankenhäuser begannen sogar Knochentuberkulose mit Sonnenbestrahlung auszuheilen. Bei dieser Form der Tuberkulose nisten sich die Mykobakterien nicht in der Lunge, sondern in den Knochen ein.

Oskar Bernhards Erfolge sprachen sich herum. Bald eröffnete der Westschweizer Arzt  in Leysin die erste Klinik, die sich auf Heliotherapien für Tuberkulose-Kranke spezialisierte.

Rollier ergänzte das therapeutische Sonnenbaden allerdings mit Bewegung und Arbeit. Fast nackt liess er seine Patienten unter freiem Himmel turnen. Und das zeigte Wirkung.

In all diesen Jahren ist kein Fall von Hautkrebs bei diesen Personen bekannt.

Der UVB Anteil des Sonnenspektrums regt die körpereigene Vitamin D-Produktion an. Erwiesen ist heute, dass Vitamin D nicht nur das Immunsystem stärkt sondern auch das Nervensystem und die Knochengesundheit.  Weitere umfassende Informationen finden Sie im neu erschienenen Buch: Blu Room – Zukunft  hautnah erfahren, Autorin: Irmgard Gräf ISBN 978-3-00-058322-3

 

Foto: https://m.srf.ch/kultur/wissen/ein-schweizer-grosserfolg-mit-sonnenlicht-gegen-tuberkulose

 

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