11. Juli 2017 – Vitamin D-Mangel mit Schwere von Arthritis verbunden
Die rheumatoide Arthritis (RA) oder chronische Polyarthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die Betroffenen leiden an chronischen Schmerzen und Schwellungen, anfangs vor allem in den kleinen Gelenken der Finger und der Zehen, später in verschiedenen weiteren Gelenken sowie in Sehnenscheiden und Schleimbeuteln. Zu den Begleiterkrankungen zählen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall, Depression, Herzversagen und Infektionen wie Tuberkulose.
Eine COMORA Studie, veröffentlicht am 11. Juli 2017 im Fachjournal für Rheumatologie weist eine direkte Verbindung zwischen rheumatoider Arthritis und Vitamin D Mangel nach. COMORA ist eine internationale Querschnittstudie in der demografische Daten, Parameter für die Krankheitsaktivität, den Schweregrad und die Therapie der RA sowie Begleiterkrankungen (kardiovaskulär, Infektionen, Krebserkrankungen, gastrointestinal, Lungenbeteiligung, Osteoporose und psychische Erkrankungen) erfasst wurden.
Insgesamt nahmen aus 15 Ländern 1.431 Personen teil.
Die Schwankungsbreite zwischen den Ländern war sowohl für die Häufigkeit von Komorbiditäten als auch für den Anteil der Patienten, die sich an die Empfehlungen für eine Prävention bzw. Behandlung der Begleiterkrankungen, groß. Außerdem wurden in der Studie Abweichung bei den Vitalzeichen dokumentiert: erhöhter Blutdruck bei 11,2 Prozent als auch anomale Laborwerte, wie eine Hyperglykämie in 3,3 Prozent und eine Hyperlipidämie bei 8,3 Prozent der Patienten. Neben anderen Werten wurde der Vitamin D-Status durch eine Serum-25 (OH) D Analyse bestimmt. Die Forscher definierten Vitamin D-Mangel als 30 ng / ml.
Die Autoren schlussfolgern:
„Es ist bekannt, dass ein Vitamin D-Mangel bei Personen mit rheumatoider Arthritis in verschiedenen Ländern und unter verschiedenen Breiten üblich ist. Es zeigte sich, dass ein Vitamin D-Mangel in direktem Zusammenhang mit der Schwere der Krankheit steht,“ so folgern die Wissenschaftler.
In dieser multinationalen Stichprobe war die Schwankungsbreite zwischen den Ländern sowohl für die Häufigkeit von Komorbiditäten als auch für den Anteil der Patienten, die sich an die Empfehlungen für eine Prävention bzw. die Behandlung der Begleiterkrankungen hielten, groß.
Diese Studie wurde von Roche Pharma untersützt.
Quelle: https://www.hindawi.com/journals/ijr/2017/5491676/