Weichmacher führen zu Vitamin D Mangel
Phthalate sind Weichmacher, die zunächst überwiegend in Kunststoffen wie PVC Verwendung fanden. Nach und nach fanden diese chemischen Substanzen jedoch auch in vielen Bedrafsartikeln wie Kosmetik, Medikamenten oder Spielzeug Einzug. Die gefährlichen Phthalate können daher nicht nur eingeatmet oder oral aufgenommen werden sondern auch über die Haut direkt ins Blut gelangen. Die Auswirkungen, die diese chemischen Substanzen in unserem Körper in Bezug auf unsere Gesundheit haben, sind erschreckend.
Worin sind Phthalate enthalten?
Phthalate werden seit einiger Zeit in vielerlei Weise von der Industrie verwendet. In Europa wurden zwar bereits manche Phthalate in kosmetischen Produkten verboten, doch längst nicht alle Vertreter dieser chemischen Stoffgruppe. Daher findet man auch heute noch verschiedene Weichmacher beispielsweise in Feuchtigkeitslotionen, Sonnencremes, Haarsprays, Parfums oder Nagellack. Auch bei der Herstellung von Medikamenten, Bodenbelägen, Textilien, Kinderspielzeug und Lebensmittelverpackungen aus Plastik werden Phthalate eingesetzt. Der Geruch des neuen Autos, der viele Besitzer mit grossem Stolz erfüllt, ist in der Regel ebenfalls Phthalaten zu verdanken, die auch später noch aus den Plastikarmaturen austreten, wenn das Gefährt von der Sonne beschienen wird.
Frauen sind besonders häufig mit Phthalaten belastet
Bei einer im Jahr 2012 von Forschern des Brigham and Women’s Hospital durchgeführten Studie wurden Urinproben von 2350 Frauen aus allen Teilen der USA auf deren Phthalat-Konzentration untersucht. Die Resultate der Wissenschaftler zeigten einen bemerkenswerten Zusammenhang zwischen dem Phthalat-Wert und Diabeteserkrankungen. Frauen, die am meisten mit den zwei am häufigsten verwendeten Phthalaten belastet waren, wiesen ein doppelt so hohes Risiko auf, an Diabetes zu erkranken, wie jene Frauen mit den geringsten Konzentrationen der Substanzen im Blut.
Weichmacher verringern den Vitamin D Spiegel
Neue Studie, veröffentlicht 21. Sept 2016 weist einen diesen
Die Studie ergab, dass Menschen, die größeren Mengen von Phthalaten ausgesetzt waren eher geringe Mengen an Vitamin D im Blut hatten, als die Kontrollgruppe, die nur kleineren Mengen der EDCs ausgesetzt waren. Die Verbindung war am stärksten bei Frauen.
"Mehr Forschung ist notwendig, in warum diese Verbindung existiert. Es ist möglich, dass EDCs die aktive Form von Vitamin D im Körper durch einige der gleichen Mechanismen verändern, die ähnliche reproduktive und Schilddrüsenhormone beeinflussen ", sagte Professor John D. Meeker, MS, ScD, Senior-Autor der Studie.“
National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), 2005-2010, The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism (2016). DOI: 10,1210 / jc.2016-2134
Studie veröffentlicht: Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism
Phthalate können zu geringerem IQ des Neugeborenen führen
Eine Studie vom Dezember 2014 zeigt, dass ein erhöhter Phthalat-Gehalt im Urin schwangerer Frauen den IQ ihrer Kinder signifikant zu verringern scheint. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie liefern neuen Zündstoff für die hitzige Debatte rund um die potenziellen Risiken von Weichmachern.
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